Geschichte

Der sagenhafte König und angebliche Erfinder des Bierbrauens lebte der Überlieferung nach zur Zeit „Karls des Großen“. Außer Zweifel kannten und schätzten auch schon die ersten St.Veiter den guten Gerstensaft. Über Jahrhunderte wusste man sich jedoch nicht anders zu behelfen, als in hölzernen Schäffern und mittels erhitzter Steine die Würze zum Kochen zu bringen. Was dabei aus Wasser, Hafer-oder Gerstenmalz, Hopfen und etwas Hefe heraus kam, nannte man daher „Steinbier“.
Hier in unserem „Alten Bräuhaus“ geschah es zum ersten Mal, dass den Bewohnern von St.Veit Kesselbier gebraut worden ist. Endlich verfügte man über einen entsprechend großen, eisernen Kessel, dem man kräftig unterheizen konnte. Kesselbier wurde wesentlich reiner und qualitätsvoller hergestellt. Neben vielen Wirten und anderen großen Häusern der Stadt und Vorstädte, die weiterhin das urtümliche Steinbier machten, blieben die Besitzer des Bräuhauses lange Zeit die einzigen, welche das neue Bier ausschenkten.
Theresa Jäger, selbst eine geborene Kernmayer, ersteigerte das Anwesen im Zuge eines Erbstreites im Jahre 1870. Die Familie Kernmayer war somit über einige Generationen auf dem Bräuhaus, wenn auch vermutlich zu Beginn erst einmal als Pächter des Stadtmagistrats.
Viele tüchtige Wirtsfamilien folgten auf dem reduzierten Besitztum, welches letztlich nur noch aus dem Brauhaus und den Grabengärten bestand. Auf Theresa Jaggl geb. Jäger 1884 Frau Anna Maria Herzog. Auf Ludmilla Margl 1908 Frau Maria Grimschitz. Auf deren Sohn Ignatz 1936 dessen Töchter Irma Grimschitz und Hilda Bucher, seit 1937 Irma Grimschitz allein, 1949 Christian Aichwalder,1969 Herr Hermann Aichwalder und seit 2010 sein Sohn Arno Aichwalder
Wenn es auch inzwischen weit und breit längst keine aktive Brauerei mehr gibt, so ist doch das „Alte Bräuhaus“ mit Pizzeria, Diskothek und schönen Gastgärten ein immer wieder gern gesuchter, historischer, ein gemütlicher und gastlicher Ort.